Meine Ängste vor Live Videos und wie ich an einer Videochallenge teilgenommen habe
Haben auch Sie Ängste vor Live Videos? Ich bin mir ziemlich sicher, dass Live Videos viel mehr Menschen erreichen und ich dadurch ganz anders wahrgenommen werde, als mit Fotos. Aus diesem Grund folge ich seit einiger Zeit einer Facebookgruppe von Andrea Ballschuh, die dort wertvolle Tipps für Live Videos gibt. Sie ist eine bekannte TV-Moderatorin und hat dadurch viel Erfahrung vor der Kamera. Andrea teilt mit uns Tipps über Belichtung, Hintergrund, Equipment, etc. Letzte Woche rief sie zu der 4-Tages-Challenge „Boost your Business“ auf und ich habe mich dazu angemeldet.
Die Überwindung, Live-Videos zu machen
Ich muss dazu sagen, dass ich mich in Videos vor der Kamera nicht wohlfühlen. Seit einigen Monaten schon probiere ich immer und immer wieder, live zu gehen und mich zu zeigen, um meine Kunden zu erreichen. Jedes Mal, wenn ich ein Live aufnehmen möchte, stört mich irgendwas, ob es der Hintergrund ist, Reflektieren in der Brille oder das Licht, was ziehe ich an oder sehe ich gut genug aus … Und diese Dinge verunsichern mich. Wahrscheinlich kommt das von meinem fotografischen Hintergrund. Es muss alles zusammenpassen. Außerdem bin ich jedesmal super aufgeregt, wenn ich schon daran denke, live zu gehen. Ich weiß, dass es nicht nur mir so geht. Trotzdem, ich möchte gerne lernen wie ich meine Angst überwinden kann.
Begonnen beim Setup, über Farben, Beleuchtung und Aussehen bis hin zum Text, irgendwo finde ich immer etwas, was mich stört.
Warum ich bei dieser Videochallenge teilnehme
Ich möchte lernen, professionelle, authentische Live Videos zu erstellen, bei denen das Setup steht und meine Aussage hinzu kommt. Das Ringsherum ist für mich sehr wichtig. Aus diesem Grund habe ich mich dafür entschieden, bei der Challenge mitzumachen.
Die Digitalisierung ist heutzutage sehr wichtig. Viele Menschen sind auf Social Media und im Internet unterwegs, um für sich die besten Produkte und Dienstleister zu finden. Auch für eine Fotografin wie mich ist es unheimlich wichtig, persönlich wahrgenommen zu werden, denn potentielle Kunden lernen so die Person, die zur Foto Session hinter der Kamera steht, von einer ganz anderen, ganz persönlichen Seite kennen. Die Persönlichkeit ist sehr wichtig, um Vertrauen aufzubauen. Aus diesem Grund möchte ich es lernen, wie ich authentisch und professionell in Videos wirke.
Für die Challenge erhalten wir täglich eine Email von Andrea mit der Tagesaufgabe. Hier bekommen wir am ersten Tag auch den Link zur Facebookgruppe für diese Challenge. Es gibt 425 Mitglieder in der Gruppe. Es ist empfohlen, die Videos, die wir machen, hier in der Gruppe hochzuladen, damit man Feedback erhält und sich verbessern kann. Diese Gelegenheit nutze ich dann auch für mich. Jeden Abend beantwortete Andrea Fragen rund um die Challenge.
Tag 1 – Mein Angebot
Aufgenommen sollte das Video im Querformat werden. Wir sollten auf den Hintergrund achten. OK. Ich bin schon ganz aufgeregt. Naja, wenigstens muss ich dafür nicht Live gehen. Ich schreibe mir ein paar Notizen auf, danach suche ich einen passenden Hintergrund. OK, mein Thema sind Frauen, deshalb wähle ich ein Foto mit einer schönen Frau als Hintergrund. Auf gehts. Ich brauchte mehrere Anläufe bis ich einigermaßen zufrieden mit dem Ergebnis war. Ich glaube man ist nie ganz zufrieden. Aber der Text sollte wenigstens passen. Nach mehreren Versuchen habe ich mein Video fertig. Ich habe es am 1. Tag sehr allgemein gehalten.
Ich erhielt ganz viele nette Kommentare und war sehr zufrieden. Allerdings wurde ich etwas verunsichert, als mir mehrere Teilnehmer mitteilten, dass sie doch lieber einen fotografischen Hintergrund sehen möchte, eine Kamera oder mein Studio. Ich nahm es zur Kenntnis, um mein Video für Tag 2 besser zu machen.
Tag 2 – Wie helfe ich meinen Kunden?
Am Tag 2 der Videochallange habe ich mir mehr Gedanken zum Hintergrund und zum Licht gemacht. Ich begann in meinem Boudoir Schlafzimmer mit einem Boudoir Foto hinter mir. Den Text habe ich vorab zusammen gestellt und mir Notizen gemacht. Ja, heute dachte ich, wenn ich schon diese Challenge mitmache, nutze ich die Gelegenheit, um Feedback zur Boudoir Fotografie zu erhalten. Deshalb entwickelte ich meinen Text in diese Richtung. Unzählige Male habe ich die Videos wieder gelöscht. Nachdem ich dann auch noch bemerkt hatte, dass ich mit natürlichem Licht nicht richtig beleuchtet war, wechselte ich ins Studio. Ich wollte nicht wieder dasselbe Bild vom Vortag im Hintergrund haben. So stellte ich mich ins Studio und nahm dieses als Hintergrund. Ich habe versucht, das Licht so gut es geht einzustellen, aber gefallen hat es mir immer noch nicht. Den Text kannte ich jetzt fast auswendig, was hier auch nicht so passend ist.
Der Ton war heute sehr schlecht, mit viel Rauschen. Und wie erwartet habe ich Kommentare zu meinem Hintergrund erhalten. Da ich vom Inhalt jetzt genau die Boudoir Fotografie gewählt hatte, fehlte jetzt der Bezug dazu. Auf ein nächstes …
Tag 3 – Das Warum
In diesem Video habe ich mir bezüglich des Lichts und des Hintergrunds richtig Gedanken gemacht. Ich wollte die richtige Message rüberbringen und aus meinen Fehlern lernen. Ich ordnete Fotos im Hintergrund an, stellte das Licht entsprechend ein und überlegte mir meinen Text. Nach ein paar kurzen Aufnahmen, schaffte ich es, das Video aufzunehmen, mit dem ich zufrieden war.
Tag 3 war bisher mein bester. Ich war ganz gut vorbereitet, nur das Licht gefiel mir noch nicht 100 %ig. Das sollte sich noch ändern. Nur eine Bemerkung zur Verbesserung bekam ich auf dieses Video – ich solle mehr Farbe verwenden.
Tag 4 – Fasse Tag 1 – 3 in einem Live Video in der Gruppe zusammen – Boost your Business
Jetzt wurde es ernst. Ich sollte live das erzählen, was ich in den ersten drei Videos nur mit vielen Wiederholungen geschafft habe. Bevor ich dieses Video in Angriff nahm, wollte ich nochmal das Licht ändern. Ich fand noch ein LED-Dauerlicht und montierte es. Den Hinterrund hab ich ähnlich wie am Vortag übernommen. Jetzt passte es. Ich setzte an und wollte Live gehen, es war alles vorbereitet, dann sagte mir Facebook, ich müsse das Handy drehen. Jetzt war ich total verunsichert. Ich hatte schon einmal ein Live gemacht, das dann auf der Seite lag … Und jetzt? Schnell wieder gelöscht. Nächster Versuch. Ich drehte mein Handy auf Hochformat und passte den Hintergrund nochmals an. Oh, ich fühlte mich jetzt echt verunsichert, da wir die ersten drei Tage extra im Querformat filmen sollten. Trotzdem überwand ich mich und drückte auf „Start“.
Während der Aufnahme fühlte ich mich dann sogar wohl, jedoch merkte ich schnell, dass ich mit dem Text etwas durcheinander kam. Anscheinend ist das niemandem, nur mir, aufgefallen, denn ich habe sehr gutes Feedback von den anderen Mitgliedern erhalten. Ich fühle mich sicherer als am Tag 1.
Die Mitglieder der Gruppen waren einfach super. Wir haben uns gegenseitig motiviert und kommentiert, so dass wir für den nächsten Tag immer wussten, was wir beachten sollen.
Nachdem ich mein Live-Video in der Gruppe geteilt hatte, sah ich, dass Andrea Ballschuh live war und über ihre Eindrücke der Challenge redete. Ich hörte ihr fasziniert zu und konnte es kaum glauben, wie sie zu uns sprach. Da waren so viele Glücksgefühle dabei und Dank an jeden einzelnen von uns. Sie war total begeistert, was sich aus dieser Challenge entwickelt hat und wie auch wir uns entwickelt haben. Andrea redete über einzelne Personen und sie redete darüber, dass wir weitermachen sollen und sie gab uns soviel Mut. Die letzten Minuten hielt sie plötzlich inne und versuchte, ihre Worte wiederzufinden, denn sie war so emotional, dass ihr die Tränen in die Augen stiegen und sie nicht weiterreden konnte. Sie war von all dem, was hier passiert war, so überwältigt, dass sie noch eine ganze Weile gebraucht hat bis sie sich wieder sammelte.
Danke, liebe Andrea, Du hast uns gezeigt, das Emotionen die wahre Botschaft nach außen bringen. Du bist einfach wunderbar. Danke, dass ich bei dieser Challenge mitmachen durfte, dass Du das für uns gemacht hast. Diese vier Tage haben mir soviel gebracht. Vor der Challenge habe ich einfach irgendwie meine Videos aufgenommen. Jetzt achte ich auf alle Komponenten und sicher gewöhne ich mich nach und nach daran.
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