Review zur Imaging USA – eine virtuelle Foto Convention mit Workshops, Messeständen und Abendveranstaltungen
warst du schon einmal auf einer virtuellen Messe, so richtig mit Ständen und Workshops? Da kann ich jetzt mitreden. Ich habe vom 17. bis 19. Januar die Imaging USA online besucht. Normalerweise bin ich dort hingeflogen, aber durch den Lockdown gab es die Möglichkeit, online teilzunehmen. Ich fand es großartig. Als ich in den USA gelebt habe, bin ich zu diesen Riesen-Conventions hingeflogen. Diese wird von der Organisation PPA organisiert und findet jedes Jahr im Januar in einer anderen Stadt statt, Nashville, Dallas, Atlanta und San Antonio, TX. Im nächsten Jahr, 2022, findet diese Convention in Washington DC statt. Wir sind sehr gespannt und freuen uns darauf.
Warum ist die Imaging USA so besonders?
An der Imaging USA nehmen Fotografen aus ganz USA teil, ganz unterschiedlichen Levels. Es ist eine besondere Erfahrung, so vielen verschiedene Fotografen zu treffen und die Möglichkeit zum Austausch zu haben. Man bekommt viel Inspirationen von den ausgezeichneten Werken und trifft persönlich berühmte Fotografen. Es gibt viele Möglichkeiten, sich inspirieren zu lassen, ob bei der Fotokunst, beim Drucken, beim Marketing, und, und, und. Man lernt neue Wege zu gehen. Mit dieser Erfahrung setzt man seinen Business auf das nächste Level.
Ablauf der Convention
Die Imaging USA findet normalerweise in einem Hotel mit vielen Sälen statt und dauert immer drei Tage, von Sonntag bis Dienstag. Während dieser Zeit gibt es von morgens bis abends viele verschiedene Workshops, an denen man teilnehmen kann. Man hat natürlich immer die Qual der Wahl bei den gleichzeitig stattfindenden Workshops. Die Säle sind prall gefüllt mit Fotografen, die meist einem tollen Speaker, meist Master-Fotografen, zuhören. Es gibt Workshops zum Marketing, Business Fotografie, Landschaftsfotografie, Corporate Fotografie, Tierfotografie, Photoshop, Lightroom, Produktfotografie und, und, und.
Mittags öffnen sich die Türen für die Tradeshow, bei der man sich bei vielen Ständen über die neusten Foto-Produkte und -Service informieren kann, Produkte anfassen kann und ausprobieren. Es finden live Vorführungen statt, Verlosungen und man trifft berühmte Fotografen persönlich. Eine Ausstellung der besten Fotos des Jahres findet statt und die Jury wählt natürlich die schönsten Fotos und vergibt in einer großen Zeremonie die Ehrungen aller möglichen Titel. Am Nachmittag finden wieder viele Workshops statt, einer interessanter als der andere.
Abends kann man an verschiedenen Veranstaltungen teilnehmen. Es gibt immer eine Eröffnungsveranstaltung, ein internationales Treffen, tolle Motto-Parties und die Closing-Veranstaltung, mit der die Imaging USA zu Ende geht. Man kann sich dies nicht vorstellen, wenn man es nicht gesehen hat. Tolle Organisation, sehr persönlicher Kontakt und viele Möglichkeiten – einfach ein MUSS für jeden Fotografen, einmal dabei zu sein.
2021 – die virtuelle Imaging USA
Ich hatte mich für die Convention angemeldet und auch für zwei Pre-Conference-Classes eingeschrieben, die vor der eigentlichen Messe stattfinden. Alle Workshops werden von erfolgreichen Fotografen, meist aus den USA, angeboten.
Ich habe an einem Halbtagesworkshop (19-23 Uhr deutsche Zeit) und einem Ganztagesworkshop (15-23 Uhr deutsche Zeit) zu Business und Corporate Fotografie teilgenommen, bevor die Messe begann. Durch die Zeitverschiebung haben meine Workshops erst am Nachmittag oder Abend begonnen und gingen bis spät abends. Das einzige Problem bei mir war, dass man sich zeigen sollte im Zoom-Call. Bei allen Teilnehmern war es taghell, nur bei mir dunkel. Aber das konnte ich live erklären.
Die eigentliche Messe fand ab Sonntag statt. Man kann immer gleichzeitig zwischen mehreren Kursen wählen und diesen dann anschauen. Diese Kurse gingen jeweils über 1,5 Stunden, jedoch vier am Tag, zwei morgens, zwei nachmittags und danach die Veranstaltungen. Das tolle in diesem Jahr ist, dass alle Workshops aufgezeichnet sind und wir diese bis zum 31.01.2021 schauen können. Das bedeutet, dass wir nicht nur die Kurse sehen, die wir uns live angeschaut haben, sondern wir haben die Möglichkeit auf viele, viele weitere Kurse mit den besten Fotografen der USA.
In der Mittagspause konnte man die Stände der Expo virtuell besuchen. Es gab all meine beliebten Foto-Ausstatter, Foto-Labore (leider in den USA) und, und, und. Wir hatten die Möglichkeit zu chatten, Rabattcodes zu bekommen, neues Equipment zu entdecken und Live-Vorführungen an den Ständen anzuschauen. Das war toll. Natürlich habe ich mir auch ein neues Tool ausgesucht und zwar zur direkten Übertragung der Bilder während des Shootings auf den Laptop, iPad, etc.
Alles in allem bin ich sehr froh, dass ich dieses Event nicht verpasst habe und wieder so viel gelernt habe. Mein letzter persönlicher Besuch auf der Imaging USA war im Januar 2017. Das ist jetzt schon eine Weile her. Als ich in diesem Jahr an der virtuellen Version teilgenommen habe, ging mir das Herz auf. Ich habe die Fotografie in den USA erlernt und mein fotografischer Stil hat sich dort entwickelt. Meine Vorbilder in der Fotografie sind dort und nicht in Deutschland, ganz einfach, weil die Fotografie in den USA ganz anders gelebt wird und ich daran noch hänge. Es war mir ein Genuss, von den Großen zu lernen und mich inspirieren zu lassen. Mein Herz ist einfach noch dort, auch wenn ich nicht sagen kann, warum das so ist. Es ist halt wie mit den Wurzeln.
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