Donnerstag, 18. Oktober 2018

Morgens

Auch als Fotografin klingelt mein Wecker schon um 6 Uhr. Es war noch sehr dunkel. Ich bekam nur schwer die Augen auf. Nach dem Aufstehen versorgte ich zuerst unseren Kater Lucky. Pepper durfte nicht gefüttert werden. Deshalb musste ich aufpassen, dass Pepper nichts fraß, da sie einen Termin zum Kastrieren hatte. Sie ist erst 6 Monate jung.

Danach bereitete ich das Frühstück für meinen Sohn Niklas vor, bevor ich duschen ging und ihn dann weckte. Während des Frühstücks besprachen wir den Tag. Er packte seine Sachen und ging um 06.50 Uhr zum Bus, um zum Gymnasium nach Münstermaifeld zu fahren.

Nachdem ich mich dann selber fertig gemacht hatte, suchte ich die Katzentasche und Pepper, damit ich rechtzeitig zum Tierarzt fahren konnte. Wir hatten um 08:00 Uhr Termin. Vorher wurden allerdings noch die Emails gecheckt. Oh, wir hatten eine Email von Nancy aus den Alamogordo erhalten. Ed und Nancy sind schon über 80 Jahre alt. Sie besitzen eine Pferde-Ranch und beherbergen dort ca. 50 Rennpferde, die täglich versorgt werden müssen. Ich habe die beiden zum 80. Geburtstag von Nancy kennengelernt, als ich die Fotos für ihre Familie gemacht habe. Sie schreiben über ihre Kinder und das Wetter in Alamogordo sowie dass sie die Kirche gewechselt haben. Wir vermissen sie sehr.

Am Mittwoch Abend hatte ich Max seine Bilder fertig bearbeitet, die ich jetzt noch in eine Online-Galerie lud und eine Email an die Mutter schickte. Sie waren so begeistert von den Fotos, dass sie gleich 38 Stück bestellten. Sie erhalten die Ausdrucke und die digitalen Dateien.

Pepper vor der OP – Handyfoto

Zeit für den Tierarzt. Es war noch dunkel und grau, das schöne Oktoberwetter hatte sich in Nebel verwandelt und sollte den ganzen Tag so bleiben. Pünktlich um 8 Uhr lieferte ich Pepper ab. Sie war ganz brav. 

Auf dem Rückweg vom Tierarzt hielt ich noch kurz beim Supermarkt an und kaufte ein paar Kleinigkeiten ein. Da mein Mann im Moment während der Woche in Bayern auf Schulung ist, brauchte ich für meinen Sohn und mich nicht viel, nur etwas Salat, Joghurt und Obst.

Es war 9.30 Uhr, und ich musste mich ranhalten. Die Waschmaschine und Spülmaschine wurden beladen und angestellt. Die Küche war schon aufgeräumt. Jetzt konnte ich zu meiner Arbeit als Fotografin übergehen. An meinem Claim für meine Webseite arbeitete ich noch und kam nicht wirklich damit voran. Am Vortag hatte ich einen tollen Einfall. Wir wohnen direkt am Traumpfädchen Paradiesweg – eventuell suche ich nun in diese Richtung. Mal sehen wie es da weitergeht.

Achja, ich sollte diesen Artikel schreiben. Einen Tagesablauf von einem individuellen Tag dieser Woche. Ich hab mich für den Donnerstag entschieden. Sympatexter, bei der ich einen 12wöchigen Onlinkurs zum Thema Bloggen mache, gibt uns montags die Wochenaufgaben, die bis freitags erledigt werden sollten. Dabei geht es um diese Blogartikel. Bisher hat es mir schon sehr viel gebracht. Es ist interessant wie sich dies entwickelt, und ich kann nur jedem empfehlen, der eine Webseite hat, dass er auch so einen Kurs belegt. Ich bin damit total happy, obwohl sehr viel Arbeit dahinter steckt.

Meinen Blog zum Thema “Fine Art Portrait” für meine Weihnachtsaktion schrieb ich fertig und bearbeitete die entsprechenden Fotos, die auf die Anzeige kamen. Die Anzeige kreierte ich mit Hilfe von Photoshop. Die Bilder dafür habe ich schon am Wochenende gemacht. Ich möchte in diesem Jahr, dass keine kitschigen Weihnachtsbilder angeboten werden, sondern ganz klassische Portraits, die man noch lange bewundern kann.

Pepper nach der OP – Handyfoto

Es war 11 Uhr und Zeit, Pepper vom Tierarzt abzuholen. Als ich dort ankam, schaute sie mich kaum an. Sie war noch sehr benommen von der Narkose, die Arme. Sie hatte eine Halskrause an, damit sie sich nicht an der Wunde leckte. Der Arzt gab mir allerdings den Rat für einen Anzug. So kam die störende Halskrause ab.

Wir kamen zuhause an. Pepper stand auf und wollte laufen, doch sie fiel immer wieder um. Nach nicht mal einer halben Stunde hatte sie es sogar schon geschafft, diesen Anzug auszuziehen. Ich zog ihn ihr wieder an, und sie schlief schnell ein. Das passierte leider nochmal. Ich hätte mich doch für die Halskrause entscheiden sollen.

Mittag

mein Mittagessen – Handyfoto

Jetzt war es Zeit für mein Mittagessen. Ich machte mir einen Salat mit Hähnchenbrust, Käse, Avocado und Mais, lecker. Die Wäsche wurde noch aufgehängt und auch die Spülmaschine ausgeräumt. Immer wieder schaute ich, dass es Pepper gut ging. 

Um 13.30 Uhr kam Niklas von der Schule und kümmerte sich ganz toll um Pepper. Er aß Mittag, für ihn gab es auch Hähnchenbrust, und ließ sie nicht aus den Augen. Danach ging er in sein Zimmer und machte seine Hausaufgaben, naja gezockt hat er wohl auch. Pepper nahm er mit. Ihr Lieblingsplatz ist auf seinem Rucksack. Dort lag sie und schlief während er Computer spielte.  

Um 15.30 Uhr kamen meine kleinen Kunden, zwei Mädels, Lena und Lisa,  zum Fotografieren. Sie freuten sich auf ihre Fotosession. Das Studio-Set-up hatte ich am Mittwoch schon aufgebaut und das Licht getestet.

Fine Art Portraits in Koblenz

Geschwisterfoto im Studio

Es war toll, die beiden zu fotografieren. Ich erkannte schnell, Lena ein sehr braves Mädchen und Lisa ein Mädchen mit Pfiff war. Die Session verlief toll. Die Mädels haben gepost und ich hatte die Möglichkeit, viele verschiedene Posen und Props auszuprobieren. So etwas hat man nicht immer. Nachdem wir fertig waren, saßen wir noch gemeinsam auf der Terrasse und tranken Apfelschorle und aßen frisch gepflückte Äpfel aus unserem Garten und Kekes, natürlich nur Prinzenrolle, denn die werden gleich nebenan bei Griesson hergestellt. Diese Kekse lieben alle kleinen und großen Kunden. Deshalb hab ich diese immer da.

Es war ca. 17.30 Uhr als ich einen Anruf erhielt, dass eine Frau ganz kurzfristig Bewerbungsfotos brauchte. Natürlich bin ich in dieser Hinsicht sehr spontan und hab sie zu mir gebeten. Ich fragte noch kurz nach der Farbe ihrer Sachen und so baute ich mein Studio um. Das Licht musste neu eingestellt und Hintergründe ausgetauscht werden. Sie kam an und sagte als erstes nach der Begrüßung, dass sie keine ihrer Fotos mochte und dass ich es schwer mit ihr haben würde. Aber das sagen sie alle.

So erklärte ich Nicole jede einzelne Pose, bog sie zurecht und bot ihr eine ganz ungezwungene Fotosession. Gemeinsam suchten wir die schönsten Fotos aus. Sie war sehr happy, denn das Resultat war für sie sehr überraschend. Sie freute sich sehr über die spontane und tolle Fotosession mit mir.

Abends

Ich lud die Fotos auf meinen Computer und bearbeitete die ausgesuchten Bilder, bevor ich sie Nicole per Email schickte. Sie wollte noch am selben Tag ihre Online-Bewerbung wegschicken. Ich hoffe, sie bekommt die Stelle.

Als ich damit fertig war, lud ich die Bilder von Lena und Lisa und sortierte die schönsten Bilder aus und begann sofort mit der Bearbeitung. Die zwei süßen Mäuse waren richtig toll, und die Bilder sind so schön. Ich darf sie auch für Werbezwecke nutzen. Das ist für mich etwas ganz besonderes, denn die meisten Eltern möchten nicht, dass Bilder von ihren Kindern im Internet veröffentlicht werden.

Nachdem ich nun noch diesen Artikel weitergeschrieben hatte, war es auch schon 19.45 Uhr. Ich machte ein spätes Abendessen für Niklas und mich. Er liebt Gehacktesklöpse. Diese bereitete ich ihm zu, und für mich einen Salat.

Niklas ging jetzt Duschen. Danach telefonierten wir noch mit Micha, meinem Mann und entspannten uns gemeinsam mit Pepper vor dem Fernseher. Der Tag ging so schnell vorüber.

Wenn mein Mann auf Lehrgängen ist, genießt es Niklas, bei seiner Mama zu schlafen. Deshalb ging ich gleichzeitig mit ihm und Pepper zu Bett. Gemeinsam gingen wir nochmal den Tag in allen Einzelheiten durch und erzählten uns von den Geschehnissen und schliefen glücklich ein.

Graduation

Update: 06.08.2024

Claudia Scholz fragt in ihrer Blogparade „Wie, wann und warum bist Du Künstler*in geworden?“. Meine Geschichte möchte ich in diesem Rahmen teilen. Ich habe diesen Blogartikel schon 2018 geschrieben und aktualisiere ihn damit heute noch einmal.

„Wie bist du zur Fotografie gekommen?“ Das werde ich immer wieder gefragt. Es ist kaum zu glauben, aber früher habe ich nicht einmal gedacht, dass ich künstlerisch begabt bin. Mein Weg zur Fotografie war für mich bis 2009 undenkbar. Ich hatte nie gedacht, dass ein Beruf mich so glücklich machen könnte und dass ich meine Arbeit so lieben würde.

Aufgewachsen wie in einem Schwarz-Weiß-Film

Ich bin in einem kleinen Dorf in der Nähe von Halle/Saale aufgewachsen, wo die Welt ziemlich grau war. 

das bin ich als Baby

Meine Kindheit war unbeschwert, geprägt vom Aufwachsen auf einem Bauernhof mit meiner Schwester und Freunden. Mit 15 Jahren wurde ich vom Staat zur Stenotypistin ausgebildet.

Obwohl die Lehre anfangs eine Qual war, fand ich schließlich Gefallen an der Schreibmaschine. Das Leben war farblos: die Häuser waren grau, die Städte waren grau, es gab einfach keine Farbe. Über Halle lag jeden Morgen eine Glocke aus Smog, so dass man wie im Nebel lief. Es roch nach Kohleabgasen und manchmal kam mit dem Wind der Chemiegeruch aus Buna/Leuna/Bitterfeld.

Vielleicht ist das der Grund, warum ich heute Farben so liebe.

Über den Dächern von Halle/Saale

Vielleicht ist das der Grund, warum ich heute Farben so liebe.

Der Mauerfall und meine Erkenntnis: es gibt auch Farbe im Leben

Bevor 1989 die Mauer fiel, flüchteten mein damaliger Freund und ich in den “goldenen Westen”. Die Familie blieb zurück. Wir wussten zu diesem Zeitpunkt nicht, ob wir uns jemals wiedersehen würden. Aber kurze Zeit später fiel die Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland.

Die vielen Eindrücke und das Überangebot an Waren im Supermarkt erschlugen uns auf der einen Seite. Auf der anderen Seite war dies eine Erfahrung, die wir bald nicht mehr missen wollten. Wir konnten plötzlich kaufen, was wir wollten.

Nachdem wir viele Hürden überwunden und tolle Menschen kennengelernt hatten, sind wir in Mannheim sesshaft geworden, fanden schnell gute Arbeit und entdeckten die Freiheit im so “bösen Kapitalismus” (so wurde es uns in der Schule beigebracht).

Halle/Saale

Halle/Saale heute

Von Mannheim ging es 1991 wieder zurück nach Halle, wo ich die Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin machte, um einen guten Abschluss für meine zukünftige Karriere zu haben. Ich arbeitete in Leuna mit vielen Franzosen zusammen, die dort eine Erdölraffinerie aufbauten. Nachdem diese Baustelle im Jahr 1997 beendet war, bewarb ich mich in Paris, um mein Französisch zu vertiefen. Es klappte schnell mit einer Stelle als Sekretärin. Meine Freundin Emma, die ich auf der Baustelle kennengelernt hatte, stellte mir ihre Wohnung zur Verfügung bis ich meine eigene gefunden hatte.

In Paris lebte und arbeitete ich zwei Jahre bevor ich nach Bayern, zuerst München, danach Landsberg am Lech, zog.

Landschaftsfotografie

Das Lechwehr in Landsberg am Lech

Nicht mal im Traum dachte ich daran, dass ich etwas anderes als eine Sekretärin sein könnte. NEIN. Ich war in allen Firmen, in denen ich bis 2009 gearbeitet hatte, sehr zufrieden: Ich hatte immer gute Kollegen, mein Job hat mir Spaß gemacht und ich hab dabei sogar ganz gut verdient. Also konnte ich mich nie beklagen. Ich wusste nicht, dass es auch andere Lebensentwürfe gab, um viel glücklicher arbeiten und leben zu können.

Problematisch war es erst als im Jahr 2003 unser Sohn Niklas geboren wurde und ich deshalb nach der Elternzeit nicht mehr Vollzeit arbeiten konnte. Der Kindergarten schloss sogar über Mittag, das war damals in Bayern so üblich auf dem Lande. Für angestellte Mütter war es unmöglich, während dieser Zeit arbeiten zu gehen. Das wäre als Selbständige anders gewesen.

Unsere Zeit in den USA

Im Jahr 2008 erfuhren wir, dass mein Mann, Michael, ab 2009 von der Bundeswehr für mindestens drei Jahre in die USA versetzt werden sollte. Damals hatte ich wieder einen guten Job als Sekretärin. Ich konnte mir eigentlich nicht vorstellen, als Frau eines Bundeswehrsoldaten zu Hause zu sitzen und nicht arbeiten zu gehen, während unser Sohn in der Schule und mein Mann auf Arbeit war.

Nachdem wir unser Haus in Alamogordo, New Mexico, bezogen und eingerichtet hatten, dachte ich mir, ich könnte zumindest mal beginnen, meine englischen Sprachkenntnisse zu verbessern, bevor ich den ganzen Tag zuhause sitzen würde. Ich wollte die Zeit nutzen.

An der Uni konnte man nur studieren, wenn man einen GED (Highschool-Abschluss) oder ein deutsches Abiturzeugnis nachweisen konnte – und ich hatte beides nicht.

So kam es, dass ich den GED machte und mich für meinen ersten Kurs an der Uni anmeldete. Die reinen Englischkurse interessierten mich nicht wirklich. Ich wollte mein Englisch lieber in einem kreativen Kurs verbessern. Da ich eine Digitale SLR-Kamera hatte und mich damit nicht auskannte, meldete ich mich also zu meinem ersten Kurs “digitale Fotografie und Bildbearbeitung in Photoshop” an. Unsere Lehrerin, Sarah Irving, liebte uns Deutsche an der Uni, da wir den Ruf hatten, dass wir pünktlich sind und unsere Arbeiten fristgerecht abgeben.

Sarah war es auch, die mich zur Seite nahm, noch bevor das 1. Semester zu Ende war. Sie überredete mich, den gesamten Abschluss in Fotografie zu machen. Dieser beinhaltete viele Kurse wie Film-Fotografie mit Entwicklung in der Dunkelkammer, Photoshop, Portrait, Englisch, Design, Premiere Pro, etc. Dieses Studium beinhaltete u. a. auch ein Praktikum bei der lokalen Zeitung, das mir sehr viel Spaß gemacht hat. Ich bekam viele Möglichkeiten, um verschiedene Arten der Fotografie auszuprobieren.

Träume werden wahr

Graduation

Foto: © Tina Beltran Photography

Im Mai 2013 graduierte ich und erhielt meinen Abschluss als Fotografin. Daraufhin eröffnete ich mein Fotostudio zuhause in unserer Garage mit Spezialisierung auf Familienfotografie und Kinder- und Business-Portraits. Die meisten Sessions fanden in der Natur statt, denn das Wetter war fast immer gut.Damals wie heute liebe ich alles was ich tue und bin sehr froh, dass ich diesen Schritt gegangen bin. Es macht mir sehr viel Spaß, andere Leute glücklich zu machen.

Ich im White Sands National Monument

Ich bildete mich ständig weiter auf Workshops und Conventions. Die Organisation Professional Photographers of America half mir dabei, meine Fotografie zu dem zu machen, was sie heute ist. Mein Mentor, Steve Kozak, von Texas Professional Photographers gab mir die Hilfe im Marketing und überzeugte mich davon, mich vom Shoot & Burn Photographer zum Portraitfotografen zu entwickeln. Durch ihn wurde mein Traum, von der Portraitfotografie leben zu können, wahr.

Während der Zeit in den USA lernten wir viele einheimische Leute kennen und lieben. Auch fand ich einen tollen Fitness-Trainer, Ray, bei dem es kein Aufgeben gab.

Panorama von Alamogordo

Meine beste Freundin, Tina, habe ich im Photoshop-Kurs an der Universität kennengelernt. Auch unsere Männer verstanden sich direkt. Mit Tina tauschte ich mich zu jeder Fotoidee aus. Sie ist eine Künstlerin und ich bewundere ihre Arbeit sehr. Gegenseitig motivierten wir uns, noch bessere Fotografen zu werden. 

Meine Fotografie-Skills schulte ich so oft es ging. So nutzten mein Mann und ich die Schulferien unseres Sohnes zum Reisen. Wir schauten uns die unendliche Natur dieses großen Landes in Nationalparks an. Während dieser Reisen fotografierte ich traumhafte Landschaften. So wurde die Landschaftsfotografie eine Leidenschaft und dient für mich bis heute zur Erholung. 

Wir liebten es, in der Wüste New Mexicos zu leben. Gleich um die Ecke unseres Wohnorts befand sich das White Sands National Monument (die größte Gipsdüne der Welt), das zum größten Teil mein Fotostudio war. Weißer Sand, Dünen, seltene Pflanzen und Tiere, Menschen, die Picknick machten und Kinder die auf Schüsseln die Sanddünen herunterrutschen.

Familien Portraits Eifel

Familien-Session in White Sands

Ein Neuanfang in einer für uns fremden Region – Willkommen in der Eifel

Mein Mann wurde zum 01.10.2017 nach Büchel in der Eifel versetzt und so waren die acht schönen Jahre, die wir in den USA verbracht haben, vorüber. Wir kannten die Eifel nicht, aber wir sagten uns, wenn wir als Familie zusammenhalten, werden wir auch das schaffen.

Als wir im Sommer 2017 zurück nach Deutschland zogen, mussten wir schweren Herzens viele Menschen zurücklassen: Freunde, Bekannte und Kunden. Das Internet macht es uns aber zum Glück möglich, einfacher in Kontakt zu bleiben.

Alles in allem hatten wir eine traumhafte Zeit dort, allerdings hatten wir ja auch den Rückhalt der Deutschen Bundeswehr. Ohne diesen Rückhalt ist das Leben dort sicher nicht einfach gewesen: Die Lebenshaltungskosten sind sehr hoch und sozial ist man nicht oder kaum abgesichert. Wir sind froh, wieder die deutsche Lebensqualität genießen zu dürfen und näher bei unseren Familien zu sein.

Beim Umzug und Neuanfang in Deutschland half auch die Realisierung eines meiner großen Träume: vom eigenen Haus, mit separatem Eingang zu meinem Fotostudio und einem großen Garten für Fotoshootings. Dieses Haus haben wir tatsächlich gefunden – und zwar in Polch.

Ich musste mein Geschäft von Null aufbauen. Wir wohnen zwar nicht weit weg von Koblenz, allerdings immer noch sehr ländlich. Und dennoch: Mein Fotostudio war bis Juni 2017 in Alamogordo, USA voll ausgebucht. Das war somit eine große Umstellung für mich, als ich in Polch neu begonnen hab. 

In der kurzen Zeit, in der wir jetzt wieder in Deutschland wohnen, habe ich für mein Fotostudio richtig viel erreicht: Ich habe viele interessante Kontakte geknüpft und ein gutes Netzwerk aufgebaut. Meine neuen Kunden sind glücklich und kamen sogar schon für Folge-Sessions zu mir zurück.

Viele Ziele habe ich schon erreicht, an einigen arbeite ich weiterhin.

P.S. Update: 06.08.2024 – Mittlerweile habe ich mich auf die Business und Personal Branding Fotografie spezialisiert und unterstütze UnternehmerInnen und Selbständige bei ihrer Online-Sichtbarkeit.

Polch, aufgenommen mit der Drohne meines Sohnes

Foto-Ausstattung
Ein Fotograf hat eine große Foto-Ausstattung, aber es gibt immer Dinge, ohne, die auch ich nicht auskomme.
  1. Als erstes sollte ich immer unvoreingenommen sein. Dafür möchte ich vor allem dazulernen, in den Dingen, die ich tue, wachsen sowie mein Wissen ausbauen.
  2. Ich muss dazu bereit sein und es auch wirklich wollen.
  3. Ich brauch Ehrgeiz um meine Ziele zu erreichen.
  4. Fortbildung ist sehr wichtig.
  5. Ich muss zu meinen Fehlern stehen.
  6. Spiderholster
  7. Kamera
  8. Sandisk
  9. Tücher, um meine Objektive zu reinigen
  10. Computer
  11. Lightroom
  12. Photoshop
  13. Klammern

Dinge, ohne die ich nicht auskomme

  1. Manchmal ist es garnicht so einfach, unvoreingenommen gegenüber neuen Dingen zu sein. Dies können Dinge sein, die man zur Umsetzung seiner Arbeit benötigt, wie z. B. die Digitalisierung, das Ausprobieren neuer Programme und Applications. Das können aber auch Kunden oder Lieferanten sein, mit denen man zu tun hat. Vor allem bei Menschen sollte man immer diese Voreingenommenheit abstellen und sich erst einmal ein eigenes Bild über die Person machen, mit der man es zu tun hat. Als Fotografin habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, dass ich mich, wenn möglich, nur noch mit positiven Menschen intensiv abgebe. Die hilft mir, meine Aufgaben einfacher zu bewältigen und ein gutes Gemüt zu bewahren. Sollte mich eine negative Person beeinflussen, und ich merke das rechtzeitig, dann versuche ich diese Negativität abzustellen, und falls das nicht geht, mich weniger, oder auch garnicht mit dieser Person einzulassen. Nur dadurch kann ich neue Dinge besser aufnehmen, dazulernen und an meinen Aufgaben wachsen.
  2. Wenn man gelernt hat positiv zu denken, glaube ich, ist man bereit und offen für etwas Neues. Ich bin dazu bereit, mich auf neue Dinge einzulassen, um dadurch mein Geschäft auszubauen.
  3. Nur der Ehrgeiz bringt mich voran. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht für mein Geschäft als Fotografin arbeite. Natürlich kommt der Ehrgeiz nicht von allein, man muss dran bleiben und sich immer wieder den Aufgaben stellen, die bewältigt werden müssen. Da geht es oft nicht nur um die Fotografie, sondern auch um Blogs schreiben, die Webseite zu aktualisieren, neue Dinge auszuprobieren, Netzwerken, die Buchhaltung, etc.
  4. Natürlich darf die Fortbildung nicht fehlen. Alle die Jahre, seitdem ich die Schulbank verlassen habe, gibt es kaum einen Tag, an dem ich mich nicht weiterbilde. Zur Ausbildung gehören nicht nur Workshops, Messen oder andere Veranstaltungen, nein, vor meinem Computer lerne ich auch jede Menge, indem ich mir mal ein Online-Videotraining anschaue oder im Hintergrund Podcasts höre. So bleibt man immer auf dem aktuellen Stand und findet auch Dinge heraus, an die man sonst nicht denkt.
  5. Ich muss zu meinen Fehlern stehen. Und zwar passieren einem schon mal Fehler, das ist ganz normal. Bis ich hier und jetzt bin,  war mein Weg auch durch Fehler geebnet, von denen ich viel gelernt habe. Man muss Fehler zu machen, um auf seinem Gebiet zu wachsen. Später schaut man zurück und fragt sich, warum man diese Fehler gemacht hat …
  6. Ja, mein Spiderholster ist ein Traum für mich. Damit habe ich die Hände frei und kann mich einfach im Studio oder on Location bewegen, ohne, dass ich die Hände zum Tragen nutzen muss. Mein Spiderholster gibt mir die Möglichkeit, meine Hände frei zu haben während einem Fotoshooting. Das erlaubt mir, dass ich etwas zeigen, erklären oder auch Menschen posen kann.
  7. Ohne meine Kamera geht nix. Man kann schon sagen, ich bin „abhängig“. Ich fühle mich leer, wenn sie nicht mein Begleiter ist. Ständig ist man als Fotograf auf der Suche nach neuen Ideen und Motiven, schaut sich die Wetterlage an, Jahreszeiten, etc. Obwohl ich relativ grosse Kameras besitze, so ist mir meine Kamera niemals eine Last.
  8. Die Sandisks sind meine Lifesavers. Ich habe immer ein Backup als Sicherheitskopie. Auch wenn ich die Daten schon auf dem Computer gesichert habe, werden die Sandisks nicht so einfach formatiert. Erst wenn die nächste Sicherheitskopie angefertigt und die Bilder nicht mehr verloren gehen können.
  9. Genauso wie meine Brille, sind auch meine Objektive ständig voll Staub. Aus diesem Grund habe ich immer diese Tücher bei mir. Nachbearbeitung der Fotos ist zum größten Teil vermeidbar.
  10. Mein Computer ist für meine tägliche Arbeit so wichtig. Er muss natürlich auch schnell sein für die Bildbearbeitung, mir durch ein großes Display die Details zeigen. Ob zur Bildbearbeitung, täglichen Büroarbeit oder zum Schreiben, ich benutze diesen eher als meinen Laptop.
  11. Lightroom ist das Programm, das ich zum Sortieren und Auswählen meiner Bilder benötige. Auch kann man damit schon einige Kleinigkeiten bei der Bildbearbeitung korrigieren oder auch mal eine Collage o. ä. erstellen.
  12. Photoshop ist mein To-Go-Programm, um meine Bilder zu bearbeiten. Details werden in jedem Foto von mir bearbeitet. Es ist nicht aus meiner Workflow wegzudenken.
  13. Und mit Klammern kann man einfach alles festhalten, ob Pins oder Backdrops, Lichter etc. Undenkbar, dass es ohne Klammern geht …

Eigentlich gibt es noch viele, viele Dinge mehr, auf die ich nicht verzichten kann in meinem Foto-Business … Aber das würde hier heute zu viel werden.