Der Monatsrückblick für November kommt mit Yin und Yang, Up and Down, Glück und Traurigkeit – all diese Emotionen lagen so dicht gefolgt aufeinander in diesem Monat. Außerdem war der Monat voll mit Terminen privat und auch geschäftlich.
Zwei Geburtstagsfeiern und ein Trauerfall
Niklas
Begonnen hat der November mit dem Geburtstag unseres Sohnes. Niklas ist schon 15 Jahre alt geworden. Er ist ein Glückskind, denn vor 15 Jahren sind wir beide gerade noch dem Tod von der Schippe gesprungen, weil ich zur Geburt sehr krank wurde. Diese Emotionen fühle ich bis heute. Jetzt sind wir beide fit und Niklas geht mittlerweile in die 9. Klasse am Gymnasium.
Der 70. Geburtstag meiner Mutter und der gleichzeitige Tod unseres Onkels
Schon im September erhielten wir die Einladung zum 70. Geburtstag meiner Mutter, die in der Nähe von Halle an der Saale in unserem Elternhaus lebt. Während der letzten Monate wurde unser Onkel, ihr Bruder sehr krank und wurde zusehends schwächer. Er bestand darauf, die letzten Wochen zuhause zu verbringen, nachdem er Anfang Oktober vom Krankenhaus entlassen wurde. Ein Heim kam für ihn nicht in Frage. Meine Mutter und meine Tante willigten ein und pflegen ihn. Die Tage vor dem Geburtstag meiner Mutter brauchte er immer mehr Hilfe und konnte sich kaum noch bewegen. Er wußte von der Geburtstagsparty und hatte wahrscheinlich gehofft, uns alle wiederzusehen. Leider schaffte er es nicht auf uns zu warten und schlief am Morgen des 16. November 2018, dem Geburtstag meiner Mutter, ein. Als ich mittags ankam, war er schon abgeholt worden.
Die Feier sollte nun trotzdem stattfinden, da alles organisiert war und die Gäste wie geplant ankamen. Es war ein Auf und ein Ab mit vielen Emotionen und Tränen. Meiner Mutter ging dies am nächsten, da sie die Bezugsperson für ihren Bruder war. Sie hat ihn, mit Unterstützung meiner Tante, bis zum Schluss gepflegt.
Es war eine schöne Geburtstagsfeier. Wir sahen viele Verwandte und Bekannte, die wir schon sehr lange nicht mehr gesehen hatten, wieder. Auch wenn dies ein trauriger Anlass war, so war die Feier eine gute Ablenkung für meine Mutter und meine Tante. Der Familienzusammenhalt in meiner Familie ist sehr groß, was ich sehr schätze, auch wenn ich weit weg wohne.
Workshops mit Martin Vrabko
Zurück in der Heimat, standen am 20. und 21. November zwei Workshops mit dem preisgekrönten Fotografen aus der Slowakei, Martin Vrabko, an. Ich versuche immer neue Techniken in der Fotografie zu erlernen. Als ich mich anmeldete, kannte ich Martin Vrabko und seine Fotografie noch nicht, aber ich versprach mir neue Techniken in der Portraitfotografie zu erlernen. Zu allererst traf ich beim bpp – Bund Professioneller Portraitfotografen in Brühl auf bekannte Gesichter. Die Wiedersehensfreude war groß. Der bpp organisiert tolle Workshops. Dies war jetzt mein 2. Mal, dass ich daran teilnahm, seitdem ich zurück in Deutschland bin.
Wir lernten die anderen Teilnehmer und Martin Vrabko in der Vorstellungsrunde kennen. Dann begann auch schon die Magie. Martin brachte uns vor allem bei wie seine Bilder entstehen und wie er Musik und Sprache einsetzt, um wunderschöne Portraitaufnahmen zu erstellen. Das Model wird durch ihn inspiriert.
Am zweiten Tag ging Martin in die Tiefe. Der erste Tag war schon so beeindruckend, dass ich ständig daran denken musst. Der zweite Tag übertraf alles. Pure Gänsehaut überkam mich, Glücksgefühle und Bewunderung pur. Ich habe noch niemals daran gedacht den Spirit und die Magie für Portraits zu verwenden. Jeder Teilnehmer war berührt von seiner Arbeitsweise. Die Bilder, die dabei entstehen, sind Kunstwerke, eigentlich das Nebenprodukt von dem Umgang mit dem Model. Musik, Sprache und Magie sind der Schlüssel zu diesen Kunstwerken. Selbst während dem Workshop, ob im Umgang mit dem Model oder einfach, was wir gelernt haben, konnte ich meinen Emotionen nur schwer zurück halten. Ich war tief bewegt und so dankbar, dass ich diesen wunderbaren Menschen, Martin Vrabko, kennenlernen durfte.
Seit dem Workshop ist noch kein Tag vergangen, an dem ich nicht zurück denke und überlege, wie ich dies in meine Fotografie einbauen werde.
Fotosessions
Neben kleineren Sessions, wie Bewerbungsbilder und Geschäftsdokumentationen, hatte ich unter anderem eine Familiensession mit Familie R.
Familie R. hat bei einer Verlosung im Lokalanzeiger ein Fotoshootings mit mir gewonnen. Das freute mich sehr, denn so haben wir gemeinsam wunderschöne Familienbilder für Geschenke zu Weihnachten erstellt.
Familie R. kam mit ihrem Vierjährigen Sohn und der 10 Monate alten Tochter zu mir ins Studio. Die Session war nicht einfach, aber wir hatten die Situation im Griff. Auch mit kleinen Kindern, die nicht wirklich Lust auf Fotos haben, haben wir es gut gemeistert, mit viel Geduld und spielerisch tolle Fotos zu machen. Auch hier spielten wieder viele Emotionen eine große Rolle.
Sankt Martin
Am 10.11. fand in unserem kleinen Dorf das alljährliche Sankt Martins Fest statt. Zum Einbruch der Dunkelheit trafen sich die Familien mit Fackeln und Laternen, um gemeinsam zum Lagerfeuer zu spazieren. Es war in diesem Jahr relativ warm, es tröpfelte nur ganz leicht. Das Feuer war herrlich groß und wir sahen gemeinsam bei Sankt Martins Musik wie es langsam herunter brannte, bevor es wieder zurück zum Bürgerhaus ging. Dort warteten schon viele Leute aus Kaan auf das alljährliche Döppekoche-Essen, das hier in der Gegend Tradition ist. Die Dorfbewohner bereiteten dieses Gericht auf unterschiedlichste Art zu. Aus geriebenen Kartoffeln, Weißbrot eingelegt in Ei, Speck und viel Butter entsteht Döppekoche. Dies ist ein sehr traditionelles und leckeres Gericht, das ich im letzten Jahr zum allerersten Mal in meinem Leben aß.
Pepper’s Unfall
Es ist nicht zu glauben, aber am 27.11. mussten wir leider feststellen, dass Pepper, unsere Katze, sich das Bein gebrochen hat. Noch nicht mal zwei Jahre ist es her, dass sich Lucky das Bein gebrochen hatte, und nun auch noch sie. Als wir zum Arzt kamen, wurde uns das auch bestätigt. Pepper war über Nacht draußen und kam ins Haus, ohne dass sie ihr rechtes Hinterbein bewegte. Wir wissen nicht wie dies geschehen konnte. Am Donnerstag, 29.11. musste sie operiert werden. Mittlerweile geht es ihr wieder ganz gut, aber das heißt auch, dass sie nicht raus darf und fast immer im Käfig bleiben muss, damit der Knochen zusammen wächst.
Ein Besuch in der wunderschönen Stadt Hamburg
Am Ende des Monats wurde ich zum Weihnachtsessen nach Hamburg eingeladen. Ich fuhr das allererste Mal in meinem Leben nach Hamburg und entdeckte eine wunderschöne Stadt. Alles war toll organisiert. Wir schliefen im Hotel Hafen Hamburg, direkt in der Nähe vom Hafen und der Reeperbahn. Traditionell gab es Gänseessen mit Rotkohl und Klößen, einfach köstlich. Auch entdeckten wir Hamburg bei Nacht und die Reeperbahn. Am nächsten Tag holte ich meine Freundin Doro vom Bahnhof ab, die von Kiel kam, um mich zu sehen. Nach 2,5 Jahren haben wir uns das erste Mal wieder getroffen. Wir haben uns in den USA kennengelernt. Es war so einfach toll.
Gemeinsam besichtigten wir bei angenehmen Wetter, es schien sogar die Sonne, Hamburg und vor allem die Elbphilharmonie. Es war ein so ein schönes Wiedersehen mit meiner Freundin.
Nach Hamburg bin ich ohne Kamera gereist. Dabei habe ich mich gefühlt, als ob ein Teil von mir fehlt. Es war ganz hart für mich. So musst ich auf mein Handy zurückgreifen, obwohl ich das garnicht mag.
Aussichten für Dezember 2018
Die Vorweihnachtszeit wird bei uns sehr genossen mit Weihnachtsmärkten und gemütlichen Stunden vor dem Kamin, begleitet von leckerem Essen. Mein Mann wird nach seinem Lehrgang in Bayern endlich wieder bei uns sein und gemeinsam werden wir die Weihnachtszeit genießen.