Das Profilbild – eine Portrait Session mit mir selbst – iPhone vs. 5D Mark IV
Du kennst das sicher auch, dass du es vor dir herschiebst, aktuelle Fotos von dir machen zu lassen. Sicher gibt es dafür andere Gründe als bei mir. Du musst dir erst einmal einen Fotografen suchen und der muss dann auch noch Zeit für dich haben. Das geht eventuell garnicht kurzfristig. Deshalb plane diese Dinge vorab, damit du garnicht in die Situation kommst, kurzfristig ein aktuelles Foto zu benötigen, sei es für einen Presseartikel oder Blogartikel, etc.
Ich muss mir keinen Fotografen suchen, da ich alles in meinem Studio machen kann. Trotzdem schiebe ich schon seit ein paar Wochen das Theme aktuelle Fotos vor mir her. Ich brauche, nachdem ich mich im Juli spezialisiert habe, eine neue Visitenkarte für Personal Branding. Ich finde es sehr wichtig, dass der Wiedererkennungswert mit diesem Foto gegeben ist. Das Profilfoto ist der erste Kontakt für den Betrachter, um sich mit der Person und Marke zu verbinden. Deshalb ist es ganz wichtig, in Social Media wie Xing, LinkedIn, Facebook, Instagram, etc. dasselbe Foto zu verwenden, dein Signature Picture.
Portrait mit dem iPhone
Vor ein paar Wochen fragte mich jemand, ob es denn große Unterschiede zwischen iPhone Fotos gibt zur professionellen Kamera. Dies brachte mich ins Grübeln.
Ich finde die Fotos auf dem iPhone XS schon ganz ordentlich und wollte dies einmal ausprobieren und genauer hinschauen. Ich sagte mir, die Pixel sind ausreichend, zumindest für das Internet, die Funktionen sind gut (Portrait Modus) und mit natürlichem Licht sehen die Bilder sicher professionell aus. So, baute ich mein iPhone entsprechend auf einem Stativ auf und ging ins Freie, wo ich die Wand vor meinem Studio als Hintergrund nutzte. Mit einer Bluetooth-Fernbedienung löste ich das iPhone aus. Die Bedienung war super einfach, einfach auf Portrait Modus stellen und losfotografieren. Es gibt genügend Fotografen, die mit natürlichem Licht fotografieren. Deshalb wollte ich es an mir selbst probieren, auch wenn ich nicht davon überzeugt bin, dass mir ein Portrait mit natürlichem Licht wirklich gefällt. Aber das ist mein persönlicher Geschmack.
Portrait mit der Canon 5D Mark IV
Nachdem ich zuerst einmal von den iPhone-Fotos begeistert war, zweifelte ich dann doch beim näher Hinschauen. Ich als professionelle Fotografin, die das Arbeiten mit Licht gelernt hat, kann kein iPhone-Foto als Profilbild verwenden. Für mich sehen die Bilder zu unprofessionell aus.
So baute ich am Tag danach in meinem Studio die Blitze auf. Eigentlich hätte ich gern wieder dieselbe Wand als Hintergrund genutzt, aber an diesem Tag war es stürmisch.
So fotografierte ich los, Kamera auf dem Stativ mit Fernauslöser für die Blitzanlage. Ich nutzte eine Fernbedienung, um die Kamera auszulösen.
Schon auf dem Display sah ich den Unterschied und war wieder sowas von überzeugt, von dem, was ich gelernt habe während meines Studium und später von Professional Photographers of America. Für ein richtiges Portrait malt man mit Licht und ich nutze dafür gern künstliches Licht.
Fazit:
Für mich gehört zu einem professionellen Foto das Licht. Sicher kann man mit dem iPhone auch künstliches Licht nutzen. Aber das macht sicher kein Anfänger, der das Handy als seine Kamera nutzt. Es mag sein, dass viele andere Fotografen das nicht so sehen. Ich habe in meiner Karriere als Fotografin von Anfang an mit künstlichem Licht gearbeitet und kann nicht ohne ;-)
Für den Laien macht das eventuell keinen großen Unterschied, aber durch meine langjährige Erfahrung in der professionellen Fotografie ergeben sich große Unterschiede wie folgt:
- Farben Gesamteindruck
- Hautfarbe
- Licht- und Schattenspiel
- Größe (iPhone produziert viel weniger Pixel)
- Qualität beim Heranzoomen
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